Kanusport ist eine Wassersportart, bei der ein Kanute mit einem Kanu in Blickrichtung vorwärts fährt
und sich durch Schläge mit einem Paddel fortbewegt.

Bei uns wird Kanusport auf dem Stich-/ Mittellandkanal und auf der Hase betrieben.

SUP

 Ein neues Schlagwort in der Sportszene. Hierbei handelt es sich um das Neudeutsche Wort –Stand Up Paddling-. Hierfür hat der Verein ein Board beschafft. Dieses Board hat eine Anzahl Mitglieder, hauptsächlich Frauen, aber auch Männer und Kinder, so sehr begeistert, dass, auf Initiative von einigen Frauen, Spenden für ein weiteres Board aufgetrieben wurden. Die Sammelaktion brachte auch gleich die notwendige Summe auf. Somit ist der Verein nunmehr im Besitz von zwei Boards.

Wie sehr sich das sogenannte SUP inzwischen durchgesetzt hat, ist auf dem Stichkanal ersichtlich. An manchen Tagen finden sich hier sehr viele Sportler, dass wir kaum an unseren Anleger gelangen. Die Boards stehen allen Mitgliedern zur Verfügung, Kinder sollten jedoch immer in Begleitung Erwachsener sein. Außerdem sind im Sportgeräteraum ausreichend Schwimmwesten vorhanden.

!!!  Bitte die Sicherheits-Hinweise beachten  !!!

Weitere Fragen können Frauke, Justin und Almut beantworten.   


Bericht Wolfgang Reichelt

Naturerlebnis aus der Flussperspektive!

Eine Kanutour (ca. 15 km) auf dem Zweigkanal und der Hase bietet Spaß für Groß und Klein, auch für den ganzen Verein.

Ende August, Anfang September. Das Eventwochenende – Kanu und mehr – bei der FSG. Aber Corona setzt Grenzen. Alles abgesagt.

In diesem Jahr nur vereinsintern in kleinem Kreis. Eine sehr gute Idee. So hatte Covid19 keine Chance. Kleiner Kreis bedeutet: 12 Mitglieder in 4 Kanus. Am Samstag den 05.09.20 war es dann soweit. Nach einem guten gemeinsamen Frühstück wurden die Schwimmwesten angelegt und die Kanus zu Wasser gelassen.

Zuerst das namenlose, niederländische Speed-Kanu mit Bert und Ank. Diese beiden hatten alles im Griff und den Ehrgeiz immer in Führung liegen zu wollen.

Dann die rote „Penter Hase“ mit Almuth, Linda, Lisette und Celina an Bord. Was war in diesem Kanu eine Stimmung. Musik aus dem Handy, es wurde laut gesungen, im Stehen die Hände zum Himmel und Stand Up Paddling geübt. Wir hatten alle Mineralwasser an Bord. Nur hier bin ich mir nicht ganz sicher. Dieses Kanu wird vor der nächsten Tour auf „Lady-Kracher“ umgetauft.

Auch Willy war mit dabei. Besetzt mit Giorgio als Kapitän und den beiden Leichtmatrosen, Barbara und Jutta.

Als letztes Kanu ist noch „HARDIBI“ zu nennen. Der Namensgeber ist als normal umgänglich bekannt, aber dieses Kanu störrisch wie ein Esel, links, rechts, rückwärts, aber niemals gerade aus. Wer musste sich damit rumärgern? Natürlich Monique, Karin und ein Platzwart. 

Leicht von oben angefeuchtet erreichten wir nach zwei Stunden die Hollager Schleuse. Frauke und Karl-Heinz waren mit ihren Versorgungfahrräder und Anhänger auch schon angekommen. Doch

die Schleusentore blieben verschlossen. Vier Kanus waren KH zu wenig um den Schleusenwärter zu wecken. Dieses Highlight fiel buchstäblich ins Wasser. Schade! Also Muskelkraft war gefragt. Kanus aus dem Wasser raus, 100 Meter laufen und wieder rein ins Kanu. Nicht mehr weit und wir hatten unsere bekannte Stelle zum Umsetzen in die Hase erreicht. Schön hier. Der perfekte Ort zum Picknicken. Frauke und KH hatten an alles gedacht. Auch die Sonne zeigte sich. Nun wollte Celina zu uns ins Kanu. Also auf zu neuen Ufern. Wer glaubte, die Hase sei ein ruhig und langsam dahin fließender Fluss, sollte sich gewaltig getäuscht haben. Felsgestein im Wasser, Stromschnellen und viele andere Hindernisse. Warum nach Südamerika reisen? Wir haben alles vor der eigenen Haustür. Hohe Bäume, Regen, Wald und einen kleinen Miniatur-Amazonas. Garantiert ohne lebende Handtaschen und Piranhas. Dafür genervt dreinschauende Schwäne, die oft einen langen Hals bekamen.

Schon bei der zweiten Stromschnelle nahm das Schicksal seinen Lauf. Willy war total falsch austariert. Er geriet in Schräglage und – alle Mann von Bord. Mir kam sofort ein altes Kinderlied in den Sinn: “Alle meine Entlein..“ Habe den Text vergessen. Zwei nasse Katzen und ein Kater in einem Kanu. Welch ein trauriger Anblick.

Fauna und Flora dafür umso schöner. Wir paddelten vorbei an Sandbänken, steilen Uferböschungen. Äcker und satte Wiesen umsäumten die romantische Flusslandschaft.   

Wir vernahmen ein leises Rauschen, welches schnell lauter wurde. Eine Stromschnelle für Fortgeschrittene. Zuerst unser Ladykracher. Augen zu, durch und geschafft…. Nun Willy. Willy galt als unsinkbar. Aber sie haben es getan. Es war nicht mehr zu sehen und lag tief auf dem Grund unseres Amazonas.

Linda und Almuth wurden zu Seenotrettern, und ihr Kanu zum Lazarettboot. Lisette, Barbara und Jutta, alle entkräftet und mit leichten Blessuren wurden in dieses Kanu verfrachtet. Aber was war mit Giorgio los? Bis zum Bauch im Wasser und Pipi in den Augen. Er könnte keine Rauchzeichen mehr geben. Alle Zigaretten aufgeweicht.

Wir in unserem Hadibi konnten aus sicherer Entfernung alles verfolgen. Das war für Karin trotz Schwimmweste zu viel. Kein Vertrauen in ihren eigenen Steuermann. Sie wollte das Kanu verlassen und das Hindernis zu Fuß umgehen. Der Herdentrieb setzte ein. Monique und Celina natürlich auch. Die beiden Kids haben es geschafft. Aber das Leittier? Nasse moosbewachsene Steine sind glatt und mit falschem Schuhwerk…? Zur Rechten wie zur Linken sah ich meine Karin versinken. Ich habe nicht gelacht, aber diese bösen Blicke. Ohne Besatzung im Kanu konnte ich das Hindernis leicht durchfahren.

Oh Gott, ist die Hase lang. Der Weg ist das Ziel. Nur der Weg nahm kein Ende. Irgendwann musste doch mal unsere Sandbank mit Anlegestelle kommen. Wir hofften mit jeder Flussbiegung unser Ziel erreicht zu haben. Aber nein, wieder nur ein langer Hals mit einem Schwan dran. Was so schön begann, wurde zur Hardcore-Tour.

Unsere Ausdauer wurde belohnt. In der Ferne sahen wir unsere beiden „Grachtenjunkies“ Ank und Bert winkend am Ufer stehen. Na gut, sie hatten gewonnen, aber wir dafür mehr Spaß.

Hadibi erreichte sogar als zweiter das rettende Ufer. Karin hatte längst registriert, dass ich alles trocken überstanden hatte. Dafür aber kein Verständnis. Ein kurzer Blick zu Ank, ich weiß nicht wie, aber als ich das Kanu verlassen wollte, entfernten sich meine Beine immer weiter voneinander. Mein Oberkörper kam der Wasseroberfläche gefährlich nahe und schon lag ich mit dem Gesicht in der Entengrütze. Diese Schadenfreude kann sich niemand vorstellen.

Nach kurzer Wartezeit traf auch Wolfgang (Josef) mit seinem Rückführshuttle ein. Kinder zuerst.

Schön, wenn man sich näher kennt. so konnte wer wollte sich ganz einfach – barfuß bis zum Hals – ohne dass die Sittenpolizei gerufen wurde, seiner nassen Klamotten entledigen und trockenlegen. Das Leben kann so herrlich unkompliziert sein.

Unser schönes Gelände nur 3 KM entfernt. Doch beim Rücktransport noch ein letztes Deja-vu. Ein menschliches Navi hatte zu viel Wasser gerissen – bitte wenden, sie haben ihr Ziel verfehlt – hier wurde links mit recht verwechselt. Alle zurück, noch die Kanus ins Regal, schnell unter die warme Dusche, dann zu Frauke und Peter. Mittagessen am Abend. Die beiden hatten ein ganz leckeres   Essen zubereitet, drei Stunden warm gehalten und es schmeckte immer noch fantastisch..

Wir sagen Danke an das hervorragende Küchenteam und an Alle, die mit helfender Hand dazu beigetragen haben, dass dieser Tag zu einem tollen Erlebnis wurde.

Bleibt gesund!  Wolfgang       

Ps.: Zwei Wochen später haben es ein paar ganz  Verrückte noch einmal getan.


Kanuwochenende der fkk-jugend

Vom 13. bis 15. Juni war wieder unser inzwischen traditionelles Kanu-Wochenende.

Angereist waren wieder unsere Freunde aus dem Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein. Der Freitagabend war bestimmt durch eine andauernde Begrüßungsrunde. Natürlich waren die Altbekannten erfreut über ein Wiedersehen, aber auch die Neuen waren froh darüber, neue Leute kennen zu lernen, mit denen man am Samstag zu einer Erlebnistour aufbrechen wollte. Es dauerte eine Weile bis alle zur Ruhe kamen, denn einige trafen erst spät ein, da eine weite Anfahrt zu bewältigen war.

Am Samstagmorgen war recht pünktlich das Frühstück angesetzt, da man aus Erfahrung wusste, die Strecke hat es in sich und man wollte pünktlich bei der Schleuse ankommen, diese beendet am Samstag pünktlich ihren Dienst. Also ging es pünktlich mit acht Booten, auch Boot „Willi“ war dabei, obwohl es sehr ungern nach den Paddeln der Insassen fuhr. Einer meinte, das schaff´ ich schon, also durfte „Willi“ wieder mit. Später aber erkannte man, „Willi schafft man nicht“.

Nach einer erstaunlich flotten Fahrt, die Mitfahrenden sind inzwischen zu Profis geworden, kam man an der Schleuse an, und nachdem zunächst ein Frachtschiff geschleust wurde, war unsere Truppe dran. Mit viel Gesang im Schleusentrog ging es hoch und man erreicht mit ein paar weiteren Schlägen den Übergang zur Hase. Hier gab es die Mittagsverpflegung, bevor es auf der Hase weiterging. Auch hier ging es zügig, weil man eben inzwischen Profi, und genügend Wasser den Fluss beschleunigte.

Auch wenn diesmal einige unserer kleinen Mitglieder mit in den Booten waren, wurde das Ziel, unser Anleger, in Rekordzeit erreicht. Natürlich hat die Tour geschlaucht und so bekam man auch nach einigen Saunagänge die richtige Bettschwere.

Der Sonntag galt wieder dem Erfahrungsaustausch und der Planung für weitere Vorhaben – die Begeisterung soll weitergegeben werden.

Benjamin Raude, Vorsitzender fkk-jugend, Landesverband Niedersachen/Bremen